Dienstag, 4. Dezember 2012

Stress und Co.

Neulich las ich, dass eine amerikanische Studie belegt, dass Stress und Co. das Fortschreiten von MS fördern. Wer also gestresst ist, läuft Gefahr, schneller Schübe und zwar heftigere Schübe abzukriegen, als sonst.

Wer also Probleme hat oder sieht und sich deshalb unter Druck setzt, fördert den negativen Verlauf der Erkrankung. Etwas, das ich ja schon lange behaupte.

Psychologische Hilfe, das Erlernen von Lösungsansätzen in "Krisensituationen" und eine vernünftige Lebensweise, die ausgeglichen ist und eine gute seelische Konstitution fördert, sind also durchaus und nachweislich hilfreich, um gewisse Herde, die auch im MRT sichtbar gemacht werden können, einzuschränken.

Die Studie fand ich sehr spannend, denn sie beweist, dass MS Patienten auch neben aller Therapien vom Arzt durchaus selbst den Verlauf auch ein wenig beeinflussen können.

Dabei muss man unsereins ja nicht behandeln wie ein rohes Ei. Ich glaube, man weiß schon selbst genau, wann man das Limit erreicht und wanns echt genug ist. Normal leben, aber selbst aktiv eingreifen, wenns eben eng wird, das sollte und kann man lernen.

Mit einem guten Therapeuten beispielsweise. Was für manchen, so erfuhr ich letztens in einem Gespräch, aber ziemlich schwierig ist. Es ist nämlich immer noch ein Tabuthema, das Ding mit der Psychotherapie. Das sind ja Irrenärzte. Heißt es. Auch aus meinem Umfeld.

Doch das ist schlicht nicht richtig. Ein guter Psychologe kann die neutrale Instanz sein, die einem selbst hilft, Rückschlüsse zu ziehen und den eigenen Weg zu finden. Versucht man dies mit oft wohlmeinenden Angehörigen, kann das schief gehen. Die werden nämlich gerne "co - krank". Sie sind nicht objektiv genug, weil sie oft mehr Sorgen für einen übrig haben, als gut ist. Das wiederum erzeugt Stress, weil sich Patienten dann ärgern, falsch entscheiden und so keine guten Wege finden können.

Wer sich aber wirklich mit sich auseinander setzt, eigene Entscheidungen trifft und sich traut, trotz aller "Co - Kranken" und Zweifler den eigenen Weg zu gehen und das Leben so gestaltet, dass es gut leb-, erleb- und genießbar ist, dann ist alles in Butter und kann den Verlauf der MS durchaus positiv beeinflussen.

In dem Artikel heißt es auch, dass nach Absetzen einer Therapie die alten Probleme wiederkehren. Auf der anderen Seite ist es nicht wirklich sinnvoll, ein Leben lang einmal pro Woche zum Therapeuten zu dackeln, sagen die Fachleute und denken über weitere Lösungsmöglichkeiten nach.

Was meine Lösung war? Nachdenken. Im 1. Schritt. Sehen, was man hat und kann und was möglich ist, sich Starthilfe geben lassen und während dieser Zeit versuchen, einen Weg zu finden, mit dem das Leben gut zu leben ist. Schließlich sollte man das Leben mit MS leben und nicht MS das eigene Leben bestimmen lassen.Im 2. Schritt sollte mans umsetzen und offen bleiben für Veränderungen. Denn wir wissen alle, so richtig klar sagen kann keiner, was morgen ist. Wenn man sich aber auf sich und das Leben einlässt, kanns funktionieren. Das kann ich sogar beweisen. ;-) An mir.

Der ganze Artikel zum Nachlesen: http://www.derwesten.de/gesundheit/anti-stress-therapie-bremst-multiple-sklerose-id6873024.html

Viel Spaß! Und was ist Eure Lebensart? Euer Rezept?

Grüße

Birgit

 

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