Dienstag, 10. Januar 2012

Dankbar ...

Zur Zeit bin ich ziemlich dankbar. Es ist so schön ruhig. :-))

Ich bin, bis auf ein wenig Schnupfen, einfach mal wieder frei von MS Beschwerden. Offenbar macht dat Trulla eine Pause. Das finde ich sehr nett und angenehm, denn so lassen sich neue Pläne und Ideen bestens in die Welt bringen. Es kann so mühsam sein, mit MS zu leben. MS ist nicht nett. Sie ist gemein, hinterlistig, tut weh und abschütteln kann man sie ja auch nicht. Umtausch oder Reklamation sind ausgeschlossen, den Kassenbeleg bekommt man  nicht.

Man bekommt jedoch eine Quittung, wenn mans übertreibt. Auch, wenn mans einfach ruhig angehen lässt und einfach mal Ruhe gibt. In den letzten Tagen merke ich schon, dass ich mehr Arbeit habe, neue Projektgespräche schreien, neue Texte wollen an die frische Luft befördert werden, aber ich sorge für genügend Pausen. Für freie Vormittage, vergnügte Nachmittage, je nach Terminlage und für genügend Ausgleich.

Ich habe wieder Spaß. Etwas, das ich den ganzen Dezember suchte. Nicht fand. Der Dezember war entsetzlich grau. Jetzt ist es heller, bunter und lebenslustiger. Es scheint, als wäre ich im Gleichgewicht und je friedlicher mich dieses Gefühl stimmt, desto mehr  merke ich, wie wichtig es ist, bei sich zu bleiben. In sich hinein zu hören und konsequent beim "Nein" zu bleiben, vielleicht auch mal zu verzichten, ist wichtiger denn je.

Neulich musste ich lachen, ich stellte fest, dass Feiern immer noch schön ist, aber dass der Ausgleich stimmen muss, weil sonst gar nichts mehr stimmt. Genauso wie die Sache mit dem Schlaf. Noch vor einigen Jahr konnte ich gegen die Wand gelehnt ein Nickerchen machen, jetzt brauche ich meinen Schlaf. Im Bett. Mit zugezogenen Vorhängen und zwar genau 8 Stunden. Es scheint, dass mit zunehmender MS Anstrengung und vielleicht sogar mit dem Alter, das ja nicht stehenbleibt, mehr Ausgleich und Regelmäßigkeit notwendig wird.

Keine schlechte Sache, ich habe nämlich auch festgestellt, dass es mir dann in Pausenphasen noch besser geht. :-) Und es amüsiert mich ein wenig. Ich bin gespannt, wie lange das anhält und werde beobachten und leben. Weil das ja unsere vornehmste Aufgabe ist, las ich neulich bei einem Philosophen sinngemäß.

Also, Ausgleichen, Hinhören und sich freuen.

Und dankbar sein und das auch mal genießen. So schubfrei und überhaupt frei.

Birgit

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