Donnerstag, 11. Oktober 2012

Lebensqualität

Im Moment genieße ich. So richtig. Es ist ein wenig ruhiger geworden, dennoch gibt es gut zu tun und trotzdem, ich genieße. Weil meine Lebensqualität stimmt. Ich bin zufrieden. Vielleicht liegts auch daran? Wer weiß. :-)

Eines ist unbestritten, wenn meine Lebensqualität stimmt, dann gehts mir richtig gut. Und es sind oft die einfachen Dinge, die genau dieses "Gutgehen" ausmachen. Durchschlafen. War in der letzten Zeit nicht einfach und es hat mich ziemlich belastet. Seit ich zur Ruhe gekommen bin, das Leben wieder langsamer ist, schlafe ich wieder gut und wache am Morgen immer früher erholt auf. Das finde ich klasse.

Je besser ich schlafe, umso wohler fühle ich mich. Etwas, das ich mit der MS lernte. Vorher war mir Schlaf nicht so wichtig. Augenringe kann man wegschminken, Defizite aufholen. Irgenwann. Geht mit MS nicht mehr. Ein wenig Regelmäßigkeit brauchts.

Und weil wir gerade dabei sind, gutes Essen, gesunde Kost und auch das Hantieren in der Küche machens aus. Neulich meinte Herzblatt seufzend, als ich mich laut nach einem möglichen Mittagessen erkundigte, dass man nach mir die Uhr stellen könnte. :-)

Herzblatt? Na ja, Liebe tut auch gut. Zu wissen, dass man die luxuriöse Position hat, nicht alleine zu sein, tut gut. Und hilft. Wenns mal wieder ein wenig schwankt unter den Füssen. ;-)

Und selbst das ist halt so. Ist eine Nebenwirkung der MS, mit der ich mittlerweile ganz gut klar komme. Am Anfang war ich erschrocken und verärgert. Aber irgendwann kapierte ich, dass ich es nicht wirklich ändern kann. Die Uhr zurückzudrehen, ist derzeit nicht möglich. Also versuche ich so gut wie möglich damit zu leben und das geht schon eine Weile sehr gut. Vielleicht, weil ich auch darauf achte, die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. Etwas, was ich mir immer von der Forschung wünsche. Therapien, die einem nicht das Gefühl geben, die Pest mit der Cholera zu tauschen und vom Regen in die Traufe zu kommen. (Ich warf gerade 5 Euro ins Phrasenschwein, aber es passte einfach... ) Tausche MS gegen Krebs oder kaputte Nieren oder so? Nein. Nicht wirklich oder? Die Lebensqualität ist beeinträchtigt und ich finde, es reicht, krank zu sein. Also, strengt euch an ihr Forscher da draußen!

Fehlt noch was? Das Umfeld, die Freunde, der stinknormale Alltag. Das tut gut. Bringt mich dazu zu leben und nicht ständig darüber nachzudenken, wie lange was noch geht und wie krank ich bin. Das weiß ich, aber sich ständig damit zu beschäftigen, bringt auch nicht wirklich immer Vorteile. Es gehört dazu, einfach mal zu sein und vergessen zu können, dass man mit Fräulein Trulla lebt, die sich aber derzeit vorbildlich verhält. Das muss ich zugeben. Im Moment lebe ich, habe die Freiheit entscheiden zu können, ohne ständig darüber nachzudenken, was sein könnte. Gut so. Erhöht den Lebensqualitätsfaktor und schafft Kraftreserven für die Tage, an denen es einfach wichtiger ist krank zu sein ... weils das auch gibt und geben wird.

Was ist für euch Lebensqualität?

Birgit

 

1 Kommentar:

  1. HALLO BIRGIT MIIR GEHT ES MOMENTAN AUCH SO;HATTE LETZTES JAHR IMSEPTEMBER EINEN RICHTIGEN GROSSEN SHUB ;ES WAR SEHR SCHLIMMFÜR MICH ;ABER MOMENTANGEHTES MIR SODURCHWACHSEN ;GRUSS CHRISTINE

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