Mittwoch, 24. Oktober 2012

Was vier Tage ausmachen ...

Letztes Wochenende gönnte ich mir den Mut zur Lücke. :-)

Ich packte am Mittwoch das Köfferchen und zischte am Donnerstag nach Südtirol. Berge, Brettljausn, Wein, ein vernünftiges Hotel, ein wenig Wellness und eben die Lücke. Online und das Fräulein ließ ich auch Daheim. :-)

Sozusagen. Es war ein kleiner Traum, der unendlich wohl tat.Immer arbeiten geht nicht. Bei keinem. Besonders aber, wenn man chronisch krank ist und ein wenig auf die Leistungskräfte aufpassen muss.

Daher ist es mir wichtig, zwischendrin Pausen zu machen, die den Akku aufladen. Nachdem der Sommerurlaub nur bedingt erholsam war, weil er sofort nach meiner Rückkehr abriß wie ein zu dünner Wollfaden, war es klar: Im Herbst gehts wohin, wo man noch Sonne bekommt und zauberhafte Landschaft mit gutem Essen abkriegt.

Südtirol war genau richtig. Die Berge sehen dort im Moment aus wie kleine Schokopralinen mit weißem Schokoguß, der Wildbach rauschte vor dem Hotel und am Nachmittag aufm Berg (Der Weg lässt sich per Gondelbahn bestens bewältigen ;-)) holt man sich ein wenig Bräune im Gesicht und lässt sich wärmen, während neben einem eine schnurrende Mieze ihr Schläfchen hält. Eine Hütenmieze, die ich ja am liebsten mitgenommen hätte, aber was hätte wohl mein Herr Muzz gedacht? Ich glaube, er wäre nicht amüsiert gewesen. ;-) Der Katzenprinz ist eigen, er teilt seine Dosenöffner nicht.

Am Abend lässt man sich schon mal vom Herzblatt mit einem netten Abendessen verwöhnen, während draußen die Bergkulisse nur noch im Ansatz zu erkennen ist, bevor sie sich am morgen zauberhaft überzuckert im kalten Morgenlicht von ihrer besten Seite zeigt und der Blick ins Tal noch Nebelwolken erkennen lässt, die die Sonne langsam wegschmilzt. Kuhglocken als Weckruf am Morgen, ein Hahnenschrei, der Duft von frischem Cappuccino und Hörnchen im Café und ein dicker Fleecepulli für verkuschelte Persönlichkeiten wie mich ... Am Nachmittag? Kuscheliger Bademantel, warmes Wasser im Pool, Blubbern bis die Haut schrumpelt und ein wenig schlummern.

Zurück ins sonnige Dasein des Nichtstuns, das mir auch noch einen lückenhaften Pluspunkt schenkte, indem es mir wahrlich horrende Flateratepreise fürs Internet im Hotel vor die Nase knallte, die ich nicht akzeptabel fand. Also? Nix mit langem Surfen. Nur kurz gucken. Basta. Mit dem Smartphone mal eben mit dem Gratissurfpaket für 25 MB (nicht wirklich viel ;-)) kontrollieren und dann: Off.

Mei was wars schön. Und der Mut zur Lücke hat sich ausgezahlt. Ich bin erholt, gut gelaunt und nur wegen des ständigen Hochnebelwetters hier etwas irritiert. Langsam kommt die Zeit, in der mir die Glieder wieder weh tun und da tat der sonnige Ausflug inklusive Pasta, Rotwein, TiramiSu, Speckknödeln und Bergkäse richtig gut.

Das Notfallkortison blieb im Koffer, die Schmerzmittel auch und es hält an. Hoffentlich noch ein wenig länger. :-)

Was lernen wir? Entspannung ist prima für MSer.

Und perfekt für meine Kreativität, die jetzt wieder zuverlässig anwesend ist, wenn ich sie brauche. Schön, wenn es eben auch so geht.

Verträumte Grüße

Birgit

2 Kommentare:

  1. hallo Birgit mir geht es momentan so durchwachsen ,hatte letztes jahr im sept.einen sehr schlimmen SCHUB ichdenke inletzter Zeit öFTER POSITIV ; obwohl dass ich nicht nur meiner MS und meiner EPILEPSIE ZU tun habe ,Gruss christine .

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  2. Hallo Birgit,
    vielen Dank für die Einladung auf deine Facebook-Seite, die ich gerne geliked habe.
    Ich wünsche dir noch ganz viele so schöne und entspannte Tage, ohne Kortison und Schmerzmittel, wie oben beschrieben.
    Schöne Grüße
    Heike

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