Montag, 10. Dezember 2012

Jetzt zwickts doch ein wenig ...

Vor  einigen Tagen spürte ich es schon kommen. Dat Trulla war im Anmarsch. Oder sie ist es noch. Ich weiß es nicht so wirklich ganz genau.

Es begann wie üblich mit dem Kribbeln im linken Bein und das hält bis heute an. Nicht wirklich dramatisch, aber für mich genügend Zeichen, um Achtsamkeit walten zu lassen und genau darauf aufzupassen, was ich wann mache und wie viel ich machen werde. :-)

Erleichternderweise kam mir mein angeborener Egoismus zugute, der sowieso schon lange beschlossen hatte im Advent etwas weniger zu tun und die für mich sowieso beste Zeit des Jahres ausgiebig zu genießen. Als wie wenn der Typ das gerochen hätte oder? ;-)

Es kribbelt auch fröhlich weiter, was mich etwas nervt, denn ich liebe Spaziergänge im Schnee, dick eingemummelt und stapfenderweise. Allerdings etwas, das dann nicht so ganz gut ist, wie ich gestern erfuhr, als es mich ins Schneetreiben zog. Ungünstig wirds da mit dem Stapfen, aber gut, damit kann ich noch leben. ;-)

Solange es nicht schlimmer wird, ist es ok, ich werde aber einen Arztbesuch in Betracht ziehen und den Notfallplan ausarbeiten. Frau weiß ja nie. Vor allem werde ich mich mit Kortitabletten und Magenschutz eindecken, damit nichts kippt während der Feiertage. Auch wenn sich die MS noch "recht anständig" verhält und fair ist, ich sorge in diesem Fall lieber mal vor, denn dann passiert meistens nicht wirklich etwas Schlimmes.

Dennoch ist Achtsamkeit angesagt, ich gönne mir seit einigen Tagen mehr Ruhe und komme klar mit dieser Lösung.

Übrigens bin ich auf dem Weg zum Organspender. Meine Krankenkasse schickte mir in den letzten Wochen den Ausweis nebst ausführlicher Broschüre zu. Ich dachte mir noch: "Die wissen doch, dass ich MS habe und man meine Organe sowieso nicht nimmt" und legte die Unterlagen zunächst zur Seite. Irgendwann las ich dann doch noch einmal nach und rief bei der Hotline an, die man zum Thema geschaltet hatte.

Ich fand heraus, dass ich sehr wohl Spender werden kann. Denn ob und was man spendet, entscheidet letztlich das Ärzteteam, das im Ernstfall da ist. Eine Auskunft, die mir durchaus gefällt. Ganz ehrlich, wenn es darum geht, die Wahl zu haben zwischen sterben und möglicherweise ganz vielleicht (sicher ist es ja nicht, man erforscht dieses Gebiet noch) MS zu haben, würde ich mich für MS  entscheiden. Und das Leben. Möglicherweise ist das auch so, weil ich weiß, dass man mit MS eigentlich trotz diverser Einschränkungen gut leben kann, was aber auch an meiner positiven Einstellung liegen könnte.

Das was zu tun ist für mich, ist den Umstand, dass ich MS Patientin bin, auf einem Feld für Bemerkungen einzutragen, damit man im Ernstfall über diese Fakten informiert ist.

Ich glaube, auch wenn das Feld im Moment äußerst umstritten ist, die Schlagzeilen waren einfach wirklich erschreckend, so sollte man zumindest darüber nachdenken, ob es nicht doch sinnvoll wäre, Organe zu spenden.

Viele Grüße

Birgit

 

1 Kommentar:

  1. Hallo mir geh t es genauso habe mit meiner Freundin das Wonzimmer tapeziert unddenFlur gestrichen,merke schon arg das dieKraft nachlasst ,Ich will nicht schon wiederdie KORTISON THERAPIE machen möchte zumindest Weihnachten übstehen , Gruss C

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