Freitag, 25. Januar 2013

Na, geht doch!

Gut ist es noch nicht. Aber besser.

In den letzten Tagen durfte ich drei blöde "Übel" in den Griff kriegen. Den Schub, der mir Muskelkater im rechten Arm bescherte, weil ich die fehlende linke Hälfte ausgleichen durfte, die Fatigue, die mich am Morgen gerne zurück in die wohlige Wärme meiner Kopfkissen schicken wollte und eine Erkältung. Ich finde ja, dass dies völlig ausreichend ist. Ich finde überhaupt, dass es eigentlich schon ein wenig überzogen ist. Ich war also in den letzten Tagen in mehrfacher Hinsicht beschäftigt. Zum einen schickte ich zuerst die Fatigue aus dem Haus. Tägliche Spaziergänge, die ich neuerdings durchziehe, mag sie nicht. Ich schon. Also dackle ich warm eingemümmelt täglich durch die Gegend und bin mittlerweile schneller als die Fatigue und kriege Kondition und frische Luft.

Ein Umstand, der auch der Erkältung nicht gefallen hat. Ihhhhh. Frische Luft und überhaupt, dieses schrecklich gesunde Leben. Offenbar ein Umstand, den Erkältungen nicht leiden mögen, genauso wie die Anwendung von Homöopathie, die bei mir bestens hilft. :-)

Bleibt noch die MS. Na ja und wir wissen ja, sie bleibt. Aber, auch hier habe ich Erfolge zu verzeichnen. Meine Hand nimmt wieder Dinge in die Hand und hält sie. Ich kann auch schon wieder leichte Teile tragen und habe nur noch bei schweren Gegenständen oder solchen, die keine vernünftigen Griffe haben so meine Probleme. Aber das übe ich jetzt einfach und mein Doc hilft auch mit. Ich soll sogar Langzeitrezepte für Massagen bekommen, denn auch die haben geholfen, die verkrampften Muskeln zu lockern und haben mich entspannt. In der Praxis behandelt man einige MS Patienten und kennt die Erkrankung. Das hilft schon, weil man nichts mehr erklären muss. Außerdem kann man so gezielter auf die Bereiche eingehen, die wirklich weh tun, weil man sich während eines Schubes, in dem eben eine Funktion ausfällt, doch verkrampft.

Aber so langsam nimmt mein Leben wieder Fahrt auf und macht mir zuviel Spaß, als dass mich das gerade mords beeindrucken würde.

Ich habe gerade den längsten schubfreien Zeitraum ever hinter mir und habe viel dafür getan, diesen Zustand zu halten. Und ich kriege ihn langsam zurück. Und das ist gut so. Ich glaube auch, dass es nach 8 Jahren MS anders läuft. Man wird gelassener. Eine Freundin meinte neulich, als ich ganz gelassen auf die Schubnachricht reagierte, dass sie das sehr gut findet und sich darüber freut.

Ich freue mich auch, weil ich, je weniger Drama ich zulasse, desto besser kann ich die Situation bewältigen.

Ich hoffe, dass es Euch ähnlich gut geht und bei denen, wo es gerade gewaltig zwickt, passt auf euch auf!

Birgit

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