Samstag, 29. Juni 2013

Was für ne Woche :-)

Meine Woche begann in London. Dort nahm ich an einem Kurs an der London School of Economys and Political Sciences teil, der unter anderem von der efna (European Federation of neurological associations). In dem Kurs ging es um die Kalkulation von Medikamenten, die Zahlungsarten und die Erstattung in den verschiedenen Gremien.

Wir wohnten in einem Stadthotel am Russell Square und ich hatte einen halben Sonntag Nachmittag Zeit für mich ... und London ... Wer mich gut kennt, der weiß, dass ich mich, sobald ich London erreiche, sehr wohlfühle. Die Stadt gehört zu meinen Lieblingsstädten, ich fühle mich dort Zuhause. Nicht so Zuhause wie mein richtiges Zuhause, aber in London könnte ich wohl sehr gut leben. Ich muss allerdings immer grinsen, es scheinen wenig Frauen Guinness zu ordern. Ich schon ;-) Ich mags.

Die Tube ist für mich noch sehr gut, wenngleich sie nicht barrierefrei ist. Es gibt schon viele Stufen in London und lange Rolltreppen. Allerdings mag ich die eigentlich gerne, am Fuße jeder Rolltreppe singt jemand oder spielt mit einem Instrument und man kann herrlich kurz entspannen, selbst wenn der Rest der Welt in Hektik eilt.

Die Straßen sind gut begeh- und befahrbar. Aber, das weiß man ja. ;-) Nicht wahr? Nein im Ernst, man kann sich recht gut durch die Stadt bewegen, sie prickelt und ist sehr aufregend. Man kann prima Menschen beobachten, genießen und entspannt in der Hektik bleiben.

Montag und Dienstag lernte ich in einem sehr spannenden Kreis von Teilnehmern aus ganz Europa. Es waren auch einige MS Patienten da. Aus Polen, aus Rumänien, wo man um viele Therapiemöglichkeiten und auch Patientenrechte immer wieder sehr kämpfen muss. Auch aus Spanien waren Vertreter von Organisationen da und auch aus UK waren Vertreter angereist. Es ist immer wieder spannend, die Unterschiede zu erforschen und festzustellen, dass die Vorurteile doch immer wieder gleich sind.

Wir grinsten über "Du siehst ja so gut aus. Du bist krank?" und über "Du schwankst wie besoffen" und mehr. Auch andere Krankheiten der neurologischen Sorte waren vertreten. Huntigton (Grüße an Gerda, meine Sitznachbarin) und Parkinson und mehr.

Am Mittwoch Morgen, es war 2.00 Uhr oder so fiel ich mit Verspätung ins Bett. Die hatte mir der Flug mit der BA eingebracht und der Weg vom Flughafen nach Hause war auch noch ein wenig weiter. Gott sei Dank musste ich, übrigens frisch zertifiziert, nicht mehr Autofahren. Das hat Herzblatt übernommen.

Den Rest der Woche erholte ich mich. Fräulein Trulla ist wohl in London geblieben. Zumindest fühlt es sich gerade so an. :-) Allerdings wird sie wohl eintreffen, zurückkommen. Los wird man sie sowieso nie.

Ich vertraute meinem Physiontherapeuten, der meine verspannten Muskeln lockerte und habe mein Tempo, das sonst recht schnell ist, für einen Moment gedrosselt, um meinen Akku wieder aufzuladen.

Und das mache ich so, wie ich es am liebsten tue: Ich stricke, backe gerade eine Pizza, nein, nicht auf sondern mit hausgemachtem Teig und Belag und freue mich auf das Glas Rotwein dazu. Nachher gibt es Erdbeerkuchen, den das Herzblatt gebacken hat, eine weitere Runde stricken und inspiriertes Suchen nach Vorhängen. Mich hat nämlich, nach dem Erwerb einer Homes and Gardens am Flughafen Heathrow (mache ich immer, ist ein Englandritual: Kaufe zum Abschied ein wenig Lektüre, allerdings suche ich noch einen Händler für Strickhefte, falls also jemand einen weiß ...) das Renovierungsfieber gepackt. Das Schlafzimmer ist sowieso fällig und nach langem Denken seit dem letzten Jahr, weiß ich jetzt endlich, was ich genau machen möchte.

Allerdings erhole ich mich erst fertig!

Wünsch euch ein schönes Wochenende!

Birgit

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