Montag, 17. Februar 2014

Vertragsärzte und so ...

Heute erreichte mich die Nachricht meiner Krankenkasse, dass mein Hausarzt den Vertrag für die Tätigkeit als "Vertragsarzt" gekündigt hat. Vollschock?

Darüber hinaus wurde ich auch darüber informiert, dass ich mich zu informieren hätte, ob mein Hausarzt jetzt noch als Kassenarzt arbeiten würde, damit ich auch weiterhin ärztliche Hilfe in der Praxis erhalten kann. Ich könne aber auch wechseln, gerne würde man mir eine entsprechende Liste zur Verfügung stellen.
Das ganze Dings war so übel formuliert, dass es sich zunächst so las, als ob mein Hausarzt sich von Kassenpatienten distanzieren würde. So nach dem Motto die budgetbeschränkten Kassenfuzzis brauch ich nicht mehr.

Komisch fand ich das. Seltsam und daher schnappte ich mir das Telefon, um herauszufinden, ob mein Arzt überhaupt noch mein Arzt sein darf.

Darf er. Dank der unglücklichen Formulierung war die Praxis für einen Moment zum Krisenmanagement mutiert, um zu klären, dass man nur die Arztverträge auflösen, aber nicht die kassenärztliche Tätigkeit aufgeben würde.

Die Helferin erzählte mir, dass besonders Senioren nun erschrocken seien und einige Patienten besorgt persönlich in der Praxis gewesen seien, um zu verhandeln, damit sie da bleiben können.

Das ganze Dings ist also ein Klops. Einer, den die Welt am Montag nicht braucht und der durch eine unglückliche Formulierung durchaus Zeit braucht, um aufgeklärt zu werden.

Abgesehen davon, wenn ich zurück blicke, das Vertragsgedöns hat mir eigentlich nichts gebracht. Ich bin weder Doktorhopper noch sonst etwas in der Richtung. Das wollte man damit ja verhindern. Aber außer mehr Papierkrieg für die Praxen bringt das wohl eher weniger positive Effekte als sonst. Denn ich wurde behandelt wie immer, bekam den Service, den ich gerne habe und die Medis, die ich eben brauche. Ich hatte eben den Wisch, dass mein Hausarzt quasi meine Gesundheitszentrale ist.

Etwas, das ein bisschen unsinnig ist, denn das ist mein Hausarzt sowieso. Und das schon wesentlich länger, als es das Vertragsmodell gibt. Bevor ich zu einem Facharzt gehe oder eine Zweitmeinung einfordere, bespreche ich mich mit ihm, bekomme meine Überweisung und alles ist gut.

Wieder einmal eine Geschichte aus dem Pool derer, die das Leben nicht braucht und die wir uns hätten sparen können. ;-)

Schönen Montagnachmittag!
Birgit


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