Dienstag, 11. März 2014

Der Körper holt sich das, was er braucht ...

Oben benannten Satz sagte dieser Tage eine wirklich wohlmeinende Dame zu mir. Und sie hatte ja auch Recht. Meine Erkältung, dieses olle Biest, das mich echt gewaltsam ins Bett zurück beorderte, war schon auch ein Fall von "selbst schuld".

Und ein Zeichen dafür, alles nach unten zu fahren, zu reduzieren und zu überdenken, was geht und was eben nicht.
Man könnte meinen, ich wüsste es besser. Man weiß das ja. Oder doch. Keine Ahnung. Aber das Jahr war nicht gerade sanft im Start. Es gönnte mir zwei oder drei Tage Ruhe und zog dann durch und das richtig. Irgendwie war es teilweise, wie in einer gerade gezündeten Rakete zu sitzen und normalerweise macht mir das nichts aus und eigentlich mag ich das total.

Tempo ist richtig cool. Aber in dem Moment war es ein bisschen arg viel. Ich hatte nicht wirklich einen erholsamen Urlaub, kam nicht richtig runter und kaum hatte ich es geschafft, runter zukommen, zog es wieder an.

Das ging eben bis von vor zwei Wochen gut. Dann kam der Tiefschlag. Stimmverlust, Fieber, Rotznase, Husten, Schmerzen. So ein bisschen kreucheln geht ja immer, aber es war auch ein Zeichen, weil ich auch merkte, wie anstrengend das Leben so sein kann. :-) Wenn man vom Einkauf im Supermarkt schon hundemüde zurückkehrt, ist das nicht angenehm.

Also tat ich das, was als einzige Möglichkeit noch richtig war. Termine canceln, absagen, erholen. Mir Zeit nehmen und geben.

Und dann mit der Selbsterkenntnis aufzuwachen, dass ich echt aufpassen muss. Weil eben nichts an oder in mir jünger wird und mein Körper einfach mehr Zeit braucht als möglicherweise ein gesunder Körper. Herzblatt hatte seine Erkältung schneller abgeschüttelt.

Mein Arzt meinte, es hätte auch schlimmer kommen können. Und meinte damit einen Schub. Bäh! Weiß ich jetzt auch. Hinterher, weil man dann immer schlauer ist als vorher, auch wenn man es vorher schon gehört hat. Eine weitere Selbsterkenntnis war, dass ich in Ruhe kreativer werde. Auch das könnte man wissen, ich weiß das eigentlich auch, aber hey, manchmal ist der Dickschädel dann doch größer und überhaupt alles.

Was passiert ist? Meine innere Stimme bat um ein wenig mehr Langsamkeit, Ruhe und ein wenig Entspannung und ich wischte es weg. Hab ausnahmsweise nicht zugehört. Was richtig dumm war.

Mach ich nie wieder. Versprochen, weils anders auch geht als mit dieser dämlichen Hetze, der ich so alle paar Jahre ramdösig auf den Leim gehe und am Enden meine Wunden lecke. Wenn ich aus der Selbstmitleidspfütze komme und in Selbsterkenntnis dusche, um festzustellen, dass ich das echt nicht gebraucht hätte.

Aber so doof ist man von Zeit zu Zeit. Auch das wissen wir eigentlich. Uneigentlich verdrängen wir es. Aber gut, hab ich was gelernt. Oder wieder entdeckt. Die regelmäßige Pause, das Nachdenken und Zwischendurchabhängen. Ich hab mein "DuleckstmichjetztamArsch" Gefühl wieder und kann es dann einschalten, wenn es nötig ist. Ich hab auch "Rufdochspäterwiederan" wieder eingeladen und trinke täglich in dieser Stimmung meinen Nachmittagskaffee. Schmeckt besser.

Und, große Erkenntnis ... ;-P ich bin seit meiner Zwangspause wieder entspannter und meine Schlafprobleme haben sich auch fast in Luft aufgelöst. Hab ich erzählt, dass ich seit Mitte Dezember einen total chaotischen Schlafhaushalt hatte? Fragt nicht. Mein Doc und ich haben in den letzten Monaten dran gearbeitet, dass wir wieder in einen einheitlichen Rhytmus kommen. Und der tut sein Übriges, dass es mir gut geht.

Inklusive Frühlingsgefühle. So! Das musste jetzt raus. Weils auch dazu gehört. Ich konnte nur nicht sofort drüber sprechen, weil es auch schwierig ist, sich so etwas selbst einzugestehen und bevor ich nicht fertig gedacht habe, mag ich das auch nicht sagen.

Sagt mal, gehts Euch gut?

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