Donnerstag, 6. März 2014

Alles gut? Alles gut! Jetzt gibts ne Runde Sport zur MS.

Nachdem die Erkältung nun überstanden ist, fast also, weil noch einige Resthuster und Restschniefer sind noch da, gehts wohl irgendwie mit Vollgas in den Frühling.

Fräulein Trulla benimmt sich derzeit auch ganz gut und lässt mich in Ruhe. Es ist recht entspannt hier und das finde ich klasse.
Heute beginne ich auch wieder mit dem Höhentraining. Ich habe es so vermisst, mich einmal pro Woche auszupowern und dann noch mit nem guten Trainer an meiner Seite, der immer sehr darauf bedacht ist, dass das, was ich mache auch zur Tagesform passt.

Sport und MS hat sich ja vor Jahren nach Meinung vieler Experten ausgeschlossen. Man war ja der Meinung, dass man die eigene Kraft für den Alltag braucht. Gut, manchmal ist das tatsächlich so. Manchmal reicht der Akku nur bis zum Abend und dann ist Aufladen angesagt.

Ich hatte auch mal einen Neuro, der nicht so aufgeschlossen war. Gleich nach der Diagnose. Meine Frage nach Sport beantwortete er eher verhalten. Ich solle meine Kraft aufbauen, meinte er und ich dachte damals, was das mit meinem Auge zu tun hätte. Allerdings war ich damals noch etwas weniger skeptisch und informiert und tat das, was der Mediziner vorgab.

Heute weiß ich es besser und ich darf nicht nur Sport machen, sondern als MS Patientin soll ich das sogar. Weil Sport eben die Lebensqualität positiv beeinflusst und man kann damit sanft seine Grenzen ausdehnen, Kräfte stärken und beweglich bleiben.

Wir wissen, dass Sport nicht nur dem Körper gut tut, sondern auch dem Gehirn. Man muss koordinieren und mitdenken, das fördert die kognitiven Fähigkeiten und die brauchen wir ganz besonders.
Das Gute ist, dass es an einem selbst liegt, was man machen möchte. Die einen Tanzen gerne, die anderen spielen Golf oder machen Nordic Walking. Gut ist, was einem gefällt. Ich kenne Patienten, die gehen gerne zum Klettern. :-) Natürlich kann man auch mit Sportarten gezielt Fähigkeiten trainieren. Bei Fatigue hilft Ausdauersport, mit Aerobic oder Yoga kann man die kognitiven Fähigkeiten trainieren. Ebenso gut ist Schwimmen, es ist kühler, für die MSer, die bei Hitze empfindlich reagieren und tut dem ganzen Körper gut.

Mit Sport vermeiden wir zusätzliche Beschwerden wie Thrombose, tun etwas für Herz und Kreislauf, beeinflussen den Blutdruck positiv und stärken uns. Ich finde, man wird wieder belastbarer, fitter und geht mit mehr Elan durch den Alltag.

Meine Sportarten sind unterschiedlich. Je nach Aussentemperatur sind sie sortiert. Solange es draußen kühl ich, mag ich mein Höhentraining mit anschließendem Besuch im Blubberbecken zum Entspannen. Wird es wärmer, stehe ich im Schwimmbad und ziehe meine Runden. Das kühlt schön ab und tut mir gut. Ich kann dabei wunderbar abschalten. Auch auf dem Rad bin ich gerne unterwegs. Ich habe mir eins zugelegt, das einen niedrigen Einstieg hat und mag es sehr gerne.

Heute geht es aber erst einmal auf den Berg. Auf 3500 m wird geradelt und dann wird auf einem speziellen Laufband, das nicht nur einfach läuft, sondern Steigungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden simuliert, noch eine Runde gedreht.

Danach bin ich meistens fertig, aber in einem guten Sinn. Es ist eine angenehme Erschöpfung, die sich dann breit macht und mich hungrig zum Abendessen eilen lässt ... :-)

Welchen Sport macht Ihr so? Womit habt Ihr gute Erfahrungen, womit lief es weniger gut? Was bei mir zum Beispiel nicht mehr gut geht, ist Inlineskaten, da haut es mir regelmäßig aufs Goscherl, deshalb lasse ich das lieber sein.

Wer nicht weiß, was gut sein könnte, kann sich hier informieren: Sport und MS

Sportliche Grüße
Birgit


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