Eigentlich ...

Seit dem Wochenende beschäftigt mich eine Rotznase, die ich mir in einem dieser Flugzeuge zugezogen habe, die man gut aussortieren könnte, denn ich finde sie nur noch wenig vertrauenswürdig. Das Ding ist, das in diesen altertümlichen Fluggeräten immer irgendwo ein Zug herkommt, den man selbst mit dem Abdrehen sämtlicher Düsen und zwei Schals, in die man sich einwickelt, nicht vermeiden kann.
In dem Fall heißt es jetzt: Zugeschlagen. Meine Nase ist verstopft und ich fühle mich nicht besonders gut im Moment.
Dabei bin ich eigentlich voll drauf, auf dem Reisezug und freue mich auf jedes Event, weil es eine Reihe von echt coolen Sachen ist, die ich so gerne mache. Aber gut.


Eigentlich sollte ich heute in Brüssel an einem Meeting teilnehmen, was ich aber abgesagt habe.

Jetzt kommen wir zum Punkt: Eigentlich haste voll Bock auf die Nummer, du willst ja, aber du weißt auch, dass du eine gewisse Verantwortung gegenüber dir selbst hast.

Diese Verantwortung sagt dir, wenn du jetzt weiter machst, gehst du über Grenzen, die du zu gut kennst, weil du diese Übertritte schon gemacht hast und die Rechnung dafür war nicht besonders nett. Es ist quasi die Freifahrkarte für Fräulein Trulla. Sie wittert quasi ihre Chance in dem Moment, in dem mein Körper anfängt, gegen Erkältungen etc. zu kämpfen. Und nachdem ich einige Nächte nur schmorend im eigenen Saft überstanden habe und am Nachmittag einfach kaputt bin und mehr Pausen brauche, sagt mir das klar: Bleib dort, wo du bist und erhol dich. Setz Prioritäten.

Was auch nicht immer einfach ist. Ich fühle mich ein bisschen wie ein Kind im Lutscherladen und darf nur einen Lutscher kaufen und das mag ich jetzt gerade gar nicht.

Ehrlich gesagt, ich kann diesen Befehl, der eigentlich von mir an mich geht, grade echt nicht ab. Es nervt. Und gerade dann, wenn es nur Dinge gibt, die Spaß machen, die einen inspirieren, die dafür da sind, Gedanken weiter zu tragen, auszutauschen und Lösungen zu finden. Dann hält einen diese Rotznase und die dazu gehörenden Begleiterscheinungen wie Husten und erhöhte Temperatur zurück.

Vernünftigerweise stimme ich dem ganzen Mist da zu, aber hey, der Rest von mir ist in massiver Proteststimmung. Weil ich das gerade gar nicht abkann. Auch wenn Das Fräulein meint, sich einschalten zu müssen und mir gestern noch eine eingeschränkte Gehfähigkeit beschert hat.

Aber wenn die glaubt, ich nehme das hin, hat sie sich getäuscht. Ich bin heute in Kampfstimmung und würde sie am liebsten gepflegt in den Podex treten.

So, jetzt gehe ich mich weiter erholen.

Weil es geht ja weiter und ich freue mich drauf:

Am Samstag bin ich in einer Session beim Europäischen Kongress der Radiologen und spreche für Menschen, die man sich so von innen und außen ansieht und werde auch über MRT Untersuchungen sprechen, die uns immer mal wieder einholen wenn es um MS geht.

Ich bin seit einiger Zeit Mitglied der (Patient Advisory Group) PAG der European Society of Radiology (ESR) und wir werden am Samstag in einer Diskussionsrunde auch darüber reden, wie die Erfahrungen von Patienten mit Radiologen sind und was besser sein könnte. https://www.myesr.org/quality-safety/patient-information

Hier geht es zum Kongress: https://www.myesr.org

Wer mag, kann sich den Life Stream ansehen, allerdings ist der Kongress in Englisch, weil Teilnehmer aus aller Welt anreisen: https://ecronline.myesr.org/ecr2019/

Der # für den Kongress ist: #ECR2019

Falls jemand von Euch noch Lust hat, mir seine Gedanken mitzugeben, um in der Diskussionsrunde, die sich nach den einzelnen Beiträgen anschließt, diese noch rauszuhauen, sagt mir in den Kommentaren Bescheid. Es ist wichtig, dass wir, die wir ins MRT müssen und damit auch mit Radiologen und deren Mitarbeitern sprechen müssen, unsere Stimme hörbar machen. Um mögliche Verbesserungen vorzunehmen und dafür zu sorgen, dass wir so gut wie möglich behandelt werden.

Ich freue mich über jede Stimme von Euch! Immer.

Liebe Grüße
Birgit Rotznase



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European Congress of Radiology / European Society of Radiology