Donnerstag, 9. Februar 2012

Frostbeule ...

Lustig, ist es ja schon. Vor einigen Wochen, als wir dieses lästige und zu warme Winterwetter hatten, debattierte ich mit einer anderen Patientin darüber, dass wir Fräulein Trulla ja mal an den Südpol schicken könnten. Vielleicht sogar mit Herrn MOntezuma, der mich ja auch heimgesucht hat. Wir amüsierten uns darüber, wie das olle Fräulein zur Frostbeule mutiert und statt Twin-Set sogar Hosen und dicke Jacken trägt, die sie im Normalfall als äußerst unkleidsam beurteilen würde.

Dann kam die Kälte ... .... und nun scheint es, als wäre Fräulein Trulla eingefroren. Zur Frostbeule mutiert oder als Eisskulptur auf einer Eisscholle platziert, wo sie Eisbären täglich besuchen. Grad so, als wäre sie tatsächlich an den Südpol abgereist, um dort an einem Trullakongreß teilzunehmen. :-)

Vielleicht liegt es auch an den vielen, zwar eiskalten, aber doch sonnigen Wintertagen, die mich, dick eingepackt und als Michelinmännchen verkleidet vor die Türe locken. Wenigstens 20 Minuten Spaziergang sind drin und das tut wohla uch gut.

Es ist schön, einfach mal so ohne ständiges Trullagetue leben zu müssen und ich genieße es sehr. Ist halt doch anders. Fühlt sich anders an, wenn Trullas ausreisen. Obwohl, ich kann  mich jetzt sowieso nicht beklagen, sie hat mich auch seit einiger Zeit gut in Ruhe gelassen und schien sich wieder eingekriegt zu haben.

Was ich mir auch in den letzten Wochen angewöhnt habe, ist Langsamkeit. Ich habe bemerkt, ich lerne ;-)), dass es mir ganz gut tut, wenn ich einfach früher Feierabend mache und mich um mich kümmere. Durchatmen, Seele lüften und abhängen.

Und ja, ich hab kapiert, dass 80% oft völlig ausreichend sind. :-)) Geht also ganz gut im Moment. Und ich lerne wieder. Vor allem poliere ich mein Englisch auf, das sehr eingerostet ist und das ich in Kürze benötigen werde und ich habe endlich mein Riesenstrickprojekt aus der Tüte geholt und gestern endlich den Schritt vom Arbeiten eines riesigen Rückens in eines der Vorderteile geschafft.

Knapp 500 Maschen, Nadelstärke 3.5, ein Poncho zum Umlegen mit Zopfmuster aus herrlich weichem Merinogarn, aber unheimlich nervig wenn eine Runder länger als gewöhnlich dauert. Aber es wird, ich stricke Vorderteil 1 mit weniger Maschen und bin total in Schwung ...

Und dat Trulla kann ruhig noch ein wenig am Südpol bleiben. Ist grad richtig gut so.

Wie gehts euch da draußen?

Gut gelaunte Grüße

Birgit

2 Kommentare:

  1. Das freut mich. Dass es Der Bauer gut geht. Und sie lernt. Und das Fräulein Trulla mal urlauben lässt :0). Uns geht's auch gut. Ich lerne gerade, dass es besser ist trotz Eisfüssen ohne Heizung einzuschlafen. Die Spastik morgens ist dann nämlich unerträglich.

    Frostige Grüsse, Andrea ;0)

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  2. Liebe Birgit, liebe Andrea,

    das finde ich auch ganz toll, daß sich Frl. Trulla an den Südpol verzogen hat. Da soll sie ruhig bleiben, auch wenn Mitte der Woche das Wetter wieder umschlagen soll.

    Apropos "Eisfüsse": Ich trage zum ersten Mal in meinem Leben Bettsocken (und ich bin jetzt knapp 60!)!! In meinem Schlafzimmer hat es z.Zt. nur ca. 14 Grad, und mit kalten Füssen kann man wirklich schlecht einschlafen. Da hab' ich die Bettsocken rausgeholt (aus sog. "Waschwolle", also eine Wolle/Polyamid-Mischung), die eine liebe ältere Nachbarin vor Jahren mal gestrickt hat. Und die sind ganz prima -- man kann wirklich besser einschlafen...

    Herzliche Grüße
    von Jutta.

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