Mittwoch, 16. Februar 2022

Das mit der Beweglichkeit und dem Schwimmen ....

Neulich saß ich beim Arzt, ich wollte einfach ein Rezept für die Krankengymnastik. Das bekomme ich regelmäßig und neuerdings auf Empfehlung meiner Physiotherapeutin bekomme ich sogar Doppelstunden, um bessere Effekte zu erzielen. 

Das tut mir gut. Zudem gehe ich mehrfach in der Woche spazieren, zum einen weil mein Hirn mal frische Luft braucht aber auch, weil es meiner Gehfähigkeit gut tut. Ich habe schon im Herbst letzten Jahres festgestellt, dass ich gerade in den Beinen einige Schwierigkeiten habe. 

Das Spazieren half auch ganz gut und ich steigerte meine Leistung wieder etwas, dann kam der Doc um die Ecke .... 

Und es stimmt schon, was er sagte, er meinte nämlich, wenn ich laufe, bewege ich nur den unteren Teil der Beine, aber nicht das ganze Bein. Dabei müsste ich aber den Bewegungsapparat ganz belasten. 

Dabei stand er auf und fing an so etwas wie Trockenschwimmübungen zu machen und ich musste mich echt zusammenreißen um nicht schallend zu lachen, weil er aussah wie ein Frosch bei Schwimmübungen. Ich folgte also der recht umfangreichen Erklärung zum Bewegungsapparat. Der Doc neigt dazu, erst mal ein Thema zu umkreisen, bis er zum Punkt kommt. 

Das kann von Ausflügen in die Geschichte oder in die Tierwelt bis zu Exkursionen in andere Felder reichen, die erklären sollen, warum unser Körper so funktioniert wie er funktioniert. 

Ich lernte also, ich bin erst mal kein Frosch und grübelte nach, was er mir genau sagen wollte, fing er doch jetzt auch noch einseitig mit dem Arm zu wedeln an. Das sollte übrigens die Bewegung des Oberkörpers beim Schwimmen sein, fand ich heraus und fragte mich weiter, ob ich jetzt den Frosch auf dem Trockenen üben sollte oder ob es sich um eine Yogaübung handelt, die er mir schmackhaft machen wollte. 

Doch wir kriegten die Kurve. Er empfahl mir Schwimmen zu gehen. Ins lokale Hallenbad. Was ja durchaus Sinn machte und den Bezug zum Trockenschwimmen im Sprechzimmer herstellte. Wenngleich das einseitig war, weil er sich mit der anderen Hand irgendwie festhalten musste. 

Zuerst war ich irritiert. Schwimmen. Jetzt. Also nicht, dass ich Schwimmen nicht gut fände. Ich schwimme super gerne. Wasser trägt, man ist beweglicher und für den Fall, dass es zu anstrengend ist, kriegt man bei uns auch ne Poolnudel oder ein Schwimmbrett als Hilfe ausgeliehen. Oder man kauft sich einen Schwimmgürtel und macht Aquajogging. Alles ist möglich wäre da nicht Corona. 

Und genau das brachte ich auf den Tisch. Und bekam folgende Antwort: Wenn da mehr Leute drin sind, muss man nicht rein, es gibt unterschiedliche Öffnungszeiten und die, die ins Hallenbad wollen, werden auf die Impfung geprüft. Es gilt 2g und daher ist es schon möglich, sagte er. Und schob nach, er und seine Familie gehen regelmäßig und das klappt super. 

Ehrlich gesagt, ich kam ins Grübeln. Zum einen wäre  Schwimmen nicht nur hilfreich für mich, sondern auch für das Herzblatt, zum anderen haben wir beschlossen, ein bisschen Gewicht abzuwerfen und Schwimmen hilft da ungemein gut. Das weiß ich aus Erfahrung. Und da ich verfressen bin, braucht es solche Strategien. 

Lange Rede kurze Geschichte: Wir zogen los. Sahen uns alles an und stellten fest: Das geht. Das war vor gut 5 Wochen. Seither gehen wir drei mal pro Woche ins Hallenbad und schwimmen. 

Begonnen habe ich mit 800 m und bin jetzt auf 1200 m und leicht ist echt anders. Mein Körper fühlt sich danach an, als wäre ein Laster drüber gedonnert. Aber es ist nicht diese belastende Erschöpfung, sondern eine gute, wertvolle, weil man fühlt, dass sich was tut. 

Meine Jeans fangen an lockerer zu sitzen, ich fühle mich besser. Mein Schlafverhalten ist auch wesentlich besser geworden, ich schlafe länger durch und bin daher auch fitter und das Beste: Madame Fatigue musste auf die Hausbank. Gleich neben Fräulein Trullas Schlafsack hat sie Platz genommen. Im Haus haben wir leider keinen Platz mehr für sie. Wir haben sie quasi aus dem Haus gespült. 

Ich bin also zu dem zurück gekehrt, was ich in meiner Kindheit schon immer mochte. Schwimmen. Gut zuerst hab ich "gehundelt" wie man in Bayern sagt, also mehr gestrampelt und am Anfang bin ich öfter abgetaucht also geschwommen, aber im Laufe der Zeit die ich im Freibad verbrachte, hab ich das schon gelernt und auch wenn ich nicht super elegant bin, ich komme vorwärts. 

Und das Allerbeste: Ich überhole das Herzblatt. ;-) 

Schwimmt Ihr auch? 

froschige Grüße


Text: Birgit Bauer / Manufaktur für Antworten UG 

Bilder: Pixabay.com 

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