Montag, 18. Mai 2015

Mentor, Motivator, Pate! Erfahrung von Patient zu Patient!

Bild: pixabay.com 
Es ist doch so, wenn wir uns in die Hände der Mediziner begeben, fehlt meist eines: Zeit für ein gutes Gespräch.

Etwas, das man als Patient aber manchmal braucht. Weil man Fragen hat, weil man ein bisschen Trost braucht und ab und an auch ein bisschen motiviert werden muss.



So eine Therapie, egal ob medikamentös oder auch in der Physio ist letztlich kein Vergnügen und manchmal ziehts einen schon gewaltig runter, wenn man los muss und schon wieder dieser ...... Ächz ....

Da ist es schön, jemanden an der Seite zu haben, der einen Unterstützt, manchmal sagt, dass man den Hintern hochkriegen muss und auf der anderen Seite auch die Schulter zum Ausheulen ist, wenn nichts vorwärts geht.
Als ich vor 10 Jahren die Diagnose erhielt, wäre ich so froh gewesen, wenn da jemand gewesen wäre, der mich ein wenig unterstützt hätte. Nicht das Herzblatt oder die anderen alle, sondern ein MS Patient, der schon länger im "Geschäft" ist.

Quasi ein motivierender Erklärbär auf zwei Beinen, der mir die neue "MS" Welt ein wenig näher hätte bringen können. Ein Mensch, der mir gesagt hätte, dass ich das alles schon hinkriege und der mich umarmt und nicht viel Worte braucht, wenn ich ein Problem gehabt hätte oder hatte.

So ein Mensch, der hinter einem ist, einen manchmal antreibt und dann auch abholt.

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Ein MS Mentor beispielsweise. Ein erfahrener Patient. Das hätte mir damals geholfen. Sehr sogar. Eine helfende Hand eben.

Allein wie ich war, wurstelte ich mich halt durch diesen erst mal sehr unübersichtlichen Dschungel von Informationen und Dingen, die zu tun waren, ohne wirklich zu wissen, was ich da genau machte. Oder die Richtung zu kennen. Kurz gesagt, es war echt schwierig alles zu verstehen und am Ende Lösungen für die eine oder andere Thematik zu finden.

In Zeiten, in denen wir über Facebook und Co. kommunizieren, können wir das zu einem guten Teil schon besser abdecken. Aber eben nicht alles. Durch die immer größer werdende Informationsflut ist es oft schwierig zu unterscheiden, welche Info jetzt passt und richtig ist und welche man als Schrott in den nächsten Papiereimer befördern kann.

Denn wenn Fragen von Patienten nicht richtig beantwortet werden, bleibt die Chance auf gute Entscheidungen halt auch zurück.

Aufgefallen ist mir das alles, als ich diesen Artikel las, in dem es um "Mentoren" für Patienten geht. Erfahrene Patienten helfen denen, die Unterstützung brauchen, weil sie vielleicht gerade frisch diagnostiziert sind oder vielleicht auch, weil sie keinen haben, der sie aufmuntert, mit ihnen zur Therapie kommt oder sie einfach ein Stück des Weges begleitet.

Der Artikel ist in Englisch, aber ich finde ihn echt wertvoll: http://www.wsj.com/articles/mentors-help-patients-with-rehab-and-offer-insider-tips-along-the-way-1431363784

Und meine Erfahrung sagt mir auch, dass es helfen kann. Ich selbst habe schon einige Male mit meinen Erfahrungen helfen können und habe auch schon Patienten begleitet, wenn es denen echt mies ging. Ich glaube, es liegt wirklich daran, dass man mit wenigen Worten versteht, was der andere so meint und am Ende eine Sprache spricht. Patient. :-)

Wie seht Ihr das?

Neugierige Grüße
Birgit


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Text: BB
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