Sonntag, 20. Dezember 2015

So ein wenig Advent OHNE Trulla bitte!

Eieieiei .... nachdem dieses Fräulein Trulla ja im Mai eigentlich schon ihren großen Auftritt hatte, probt sie jetzt den Aufstand.

Könnte man meinen. Sie geruhte, mir mitzuteilen, dass sie einen gar weihnachtlichen Superauftritt hinlegen möchte. Diese Diva! Kam an und plagte mich mit leichten Gehschwierigkeiten und das schoss mir in den Rücken. Was gar nicht nett war. Am Ende halfen - und Achtung, jetzt kommt ein Insider und falls die, die Bescheid wissen, ihn erkennen, meldet euch doch  ;-) - Sitzheizung und Lordosenstütze im Auto, Wärmflaschen, Badesalz fürs Kreuz, meine Rotlichtlampe (ich kam mir vor wie ein kleines Ferkel unter der Wärmelampe nä?), und Schmerzmittel.

Dazu wurde meine rechte Hand ein wenig taub und Madame Fatigue meinte am Ende auch noch, ihren großen Auftritt haben zu können.

Soweit so gut.
 Was keine der Trullaladies aber einkalkuliert hat war, dass ich die größte Diva hier bin und mir das nicht gefallen lasse. Könnte ja jeder ankommen und mir Weihnachten versauen. Das geht gar nicht.

Die Gegenmaßnahme: Pause, Ruhe, das Bereitlegen von Kortisontabletten für Notfälle und die Telefonnummer vom Doc für den roten Alarmfall. Das hilft hier schon prophylaktisch. Wie mit dem Regenschirm. Hat man ihn dabei, bleibt man trocken. Dazu ein schnurrender Kater, der langsam begreift, wann hier die Chefin wirklich Zuspruch benötigt (der neue Herr Muzz ist noch nicht so lange da und hat noch nicht raus, was wann ist, aber er lernt schnell) und ein Herzblatt, das einen auffängt, in den Arm nimmt und einem hilft, wenn es nötig ist.

Mittlerweile ist das einige Tage her und ich bin auf dem Weg. Nach Weihnachten und das ohne Trulla. Sie hat dann wohl doch eingesehen, dass Weihnachtsgeschenke anders aussehen müssen und dass es nicht besonders geschmackvoll ist, sich in den Vordergrund zu spielen. Mal abgesehen davon, dass ich es nicht besonders nett fände, im Krankenhaus an der Infupulle zu hängen und alles zu verpassen.

Wo ich doch Weihnachten so mag. Und genau das mache ich seit einigen Tagen. Immer mehr Weihnachten in die Tage mischen und genießen.

Heute ist ein fauler Sonntag. Gestern war fast fauler Samstag und ich genieße die Zeit, die Musik, ein gutes Buch (kitschiger Roman fürs Herzerl und leicht zu verstehen .... ;-) ) gutes Essen, Ruhe und alles das, was mir Spaß macht.

Morgen ist ein spannender Montag. Ich bin eingeladen. Herzblatt und ich sind 29 Jahre zusammen und ich freue mich schon. Diese 21. Dezember sind besonders für uns und wir schenken uns den Tag, und verbringen ihn gemeinsam. Es ist immer sehr schön und ich genieße die Zeit, die wir für uns haben.

Sonst? Ich stricke wieder, das tut so gut. Entspannt. Es wird ein grauer schlichter Pulli aus einem tollen Garn, das ich mir dieses Jahr in London gegönnt habe. Kein großes Muster, kein Gedöns, das Garn spricht für sich selbst und braucht keinen besonderen Aufwand. Und das wollte ich auch so.

Es ist also ruhig geworden und das tut gut. Wie ist es bei Euch?

Grüße aus einem ruhigen Sonntag!

Birgit

3 Kommentare:

  1. ......gerade noch mal gutgegangen! Dann drücke ich Dir die Daumen, dass es so bleibt und Trulla so eine richtige Weihnachtshasserin ist! ...Meine Infusionen bekomme ich schon seit Jahren glücklicherweise immer ambulant! Und am WE etc. zur Not auch ambulant im KH - ein Vorteil, wenn der betreunede Neurologe Belegbetten hat......das ist einfach vieeeel angenehmer und zu Hause fühle ich mich einfach doch wohler! ABER ich habe ja dieses Jahr auch schon mehr als genug Corti intus und eigentlich ja so oder so mein Soll mit 22 Schüben bisher doch schon längst erfüllt....so dass ich erst mal Ruhe habe! Hab ich so beschlossen!.....SO!.... Liebe Grüße! Genieße die Weihnachtstage und rutscht gut in ein glückliches Neues Jahr! Nicole

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  2. Bei meiner Mama wurde MS diagnostiziert als sie etwa 25 Jahre war. Sie hat aber trotz allem 3 Kinder großgezogen, arbeitet ganz normal und genießt ihr Leben. Sie hatte auch schon lange keinen Schub mehr. Meine Mama macht eine Interferon-Therapie und hat damit die Krankheit gut im Griff.

    Ich muss aber ehrlich sagen, dass mich diese Ungewissheit wie es in ein paar Jahren mit ihrer Gesundheit aussieht schon beschäftigt…aber ich mach mir eh immer über alles Sorgen

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  3. Ich hoffe es geht euch allen besser.

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