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Montag, 8. Februar 2021

Hinter jedem Patienten steckt ein Mensch! Oder: Wir leben ein Leben!

In den vergangenen Wochen erlebte ich viel Kommunikation. Besonders auf Clubhouse spricht man im Moment gerne über Patienten. Aber auch sonst, auf Kongressen und Veranstaltungen geht es immer um "Patienten" =  Menschen, die mit einer chronischen Erkrankung leben. Täglich. Wie ich mit MS. Was an sich nicht immer einfach ist, es gibt diese Tage, aber wie heißt es so schön: Das Leben geht weiter. 

Und das bringt uns zum Punkt: Man redet gerne über Patienten, aber übersieht zu gerne den Menschen, der hinter den Patienten steckt. Patient wird in Gesprächen oft zu einer Art Zahl, einem Wert. 

Was mich auch immer zur berüchtigten Frage bringt, ob Menschen mit Erkrankungen in einem Panel auftauchen, involviert waren oder mitreden. Eine Frage, die ich berechtigt finde, wenn man über mich spricht, kann man auch mit mir reden, finde ich, auch wenn die Frage an sich nicht immer willkommen ist. Oder scheint. Oder gar nicht in Erwägung gezogen wurde. 

Dienstag, 31. Dezember 2019

The best of phrases .... 2019



Es ist Silvester. So einer von den Tagen, die ich eigentlich an mir vorbei ziehen lasse. Ich mag den Jahreswechsel nicht. Mir wird da zuviel über Dankbarkeit, das Neue und Großartige und über den Wechsel gesprochen. Ich bin das ganze Jahr über dankbar. Über die Tage, an denen es mir schlicht gut geht, über Momente, in denen ich glücklich bin und manchmal bin ich auch demütig, wenn mir Menschen begegnen, mit denen ich ein Stück des Weges gehe und mit denen ich den berühmten roten Faden verfolge und hegen wie pflegen kann.

Selbstverständlich könnte ich jetzt über die netten Vorsätze philosophieren. Die, die ich maximal bis Anfang Februar schaffe und dann im Trubel meines Lebens irgendwo im Vorsatznirvana versenke, weil mir die Zeit fehlt, ich zuviel Termine habe, lieber die Stricknadel schwinge oder mich gerade mental in einem Projekt versenkt habe. Oder weil das Fräulein Trulla mal wieder andere Pläne hat. (Sie sitzt im Hintergrund und meckert schon mal vorsorglich über diese wie sie sagt "unpassende" Bemerkung!)

Ich schicke dem einen oder anderen Menschen über diesen Äther heute statt dessen einen Vorschlag für einen Vorsatz. Mir ist heute nach den besten Phrasen, die man mir in dem Jahr so vor den Latz knallte. Weil in den letzten Tagen zu viele davon um die Ecke kamen und ich mich, trotz aller Gleichmut und Entspannung, die ich gerade im Urlaub genieße, verärgern. Dieser Blogbeitrag ist für die, die Phrasen dreschen, Phrasenschweine füttern und vom Hörensagen nie genug bekommen, weil man das ja alles glauben kann. Und für die, die meinen, sie täten mir etwas sehr Gutes, wenn sie mir mit salbungsvoller Stimme Dinge vortragen, die mich entweder langweilen oder schlicht nerven. Weil ich sie entweder zu oft hörte oder weil sie schlicht Unsinn sind.

Freitag, 27. September 2019

Ich, die Fallpauschale ....

UPDATE: In einem Artikel des Stern geht die Geschichte, die Geschichte der kaputt gesparten Krankenhäuser, die nur noch auf Profit aus sind.

Der ist hier nachzulesen: https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/kaputtgesparte-krankenhaeuser--schlimme-folgen-fuer-aerzte-und-patienten-8947142.html

Es gibt auch eine Petition, die sich gegen diese Entwicklung stellt und die man hier unterschreiben kann: https://www.change.org/p/menschvorprofit-ökonomisierung-an-deutschen-krankenhäusern-abschaffen-jensspahn

Bitte gebt diese Informationen weiter, stimmt mit ab, damit wir als Patienten nicht zu Nummern werden, zu wandelnden Geldbeträgen, sondern Menschen bleiben.

Der #MenschVorProfit ist in den sozialen Medien aktiv und kann verfolgt werden.

Hier mein ursprünglicher Artikel:


Früher ging ich ins Krankenhaus, weil ich Hilfe brauchte. Das Wissen von Medizinern und deren Behandlung war nötig, vielleicht ein Gips, eine Operation, was auch immer. Nicht immer angenehm oder nett, wer geht schon gern ins Krankenhaus, aber leider lässt sich das nicht immer vermeiden.
Dennoch: Ich vertraute darauf, dass der Arzt oder die Ärztin die Untersuchungen oder Therapien empfahlen, von denen sie wußten, dass sie mir helfen. Mich gesund machen. Nicht kränker. Ich vertraute den Menschen im weißen Doktormantel und dem System.

Als im Stern am 5. September der Artikel mit dem Ärzte - Appell erschien, in dem es auch darum geht, das Diktat der Ökonomie an den Krankenhäusern zu beenden, gruselte es mir.
Hier ist der Artikel zum Nachlesen: https://www.stern.de/gesundheit/aerzte-appell---die-op-saele-muessen-rund-um-die-uhr-laufen--8886778.html

Der Artikel berichtete darüber, dass Patienten quasi nicht als Mensch, sondern als "Fallpauschale" betrachtet würden. Also als ein Wert, der Geld in die Krankenhauskasse bringt.
Der Fallpauschalenkatalog legt fest, wie viel eine Behandlung wert ist. Also was auf die Rechnung geschrieben wird. Hier kann man mehr nachlesen über die Fallpauschale: https://de.wikipedia.org/wiki/Fallpauschale_und_Sonderentgelt 

Ich bin also eine Fallpauschale oder auch ein definierter Geldbetrag auf zwei Beinen. Soweit so gut. Meinen Wert bestimmt die Diagnose und die Prozeduren, sprich Untersuchungen oder Behandlungen, die man so an mir durchführen kann. Der Betrag also, der in Rechnung gestellt wird.

Dienstag, 24. September 2019

Seele mit Sodbrennen und Aufstoßen .... Das mit dem Sensibelchen ...



Eigentlich ist alles normal. Könnte man meinen. Und doch ist mir irgendwie gerade das Weltbild verrutscht. Ehrlich, ich bin ins Grübeln gekommen. Etwas, was nur passiert, wenn mir etwas wichtig erscheint oder wenn ich irgendwie nicht weiter weiß.

Oder aber, wenn meine Seele sauer aufstößt. Wir haben Sodbrennen. Meine Seele und ich.

Es brennt von unten nach oben, fies und sauer und wenig nett.

Dienstag, 25. September 2018

Don't call me patient only!


To be honest, there are some words which make me nuts. They  feature on my personal Bullshit - Bingo List.

Do you have one too?

These words offend me, make me angry, and sometimes I can’t believe that people don’t understand the meaning correctly and avoid it as a consequence. Because these words have a direct negative impact on my life with MS. They stress me out and reduce me to a level which is not acceptable. They put me in a box. This box is called “patient”.